Nessie und Edward

Ich kam gerade vom Strand zurück nach Hause. Gerade hatte ich Jacob wieder verabschieden müssen, da er wieder an sein Rudel denken musste. Sein Rudel wollte ihn gleich im Wald treffen und er meinte nur, dass er später vorbei kommen würde. Ich setzte mich also aufs Sofa und ging die Fernsehprogramme durch, doch es lief nichts spannendes also schaltete ich es wieder aus. Ich stand wieder auf und schaute aus dem Fenster, es schien so als ob ich das ganze Haus für mich alleine hätte. Mein Vater und meine Mutter waren weg, kurz musste ich seufzen. Jacob war auch nicht da und meine restlichen Wolfsfreunde bei ihm. Irgendwie war es ziemlich langweilig Zuhause zu sein, am liebsten wäre ich sofort aufgestanden und zum Haus der Cullens gegangen. Vielleicht waren Tante Rose und Alice da und wir konnten shoppen gehen? Doch meine Eltern mussten es ersteinmal wissen, also musste ich wohl oder übel warten bis Dad oder Mom nach Hause kommen würden. Mein Blick glitt nun zur Wohnzimmertür und ich hoffte, dass da demnächst jemand kommen würde.

Langsam öffnete ich die Tür zu unserem kleinem Cottage und betrat diese. "Nessi, Süße? Bist du da?" Ich hatte wieder auf dem Weg hierher beunruhigende Gedanken von Jacob...dieser Tölle... beunruhigende Gedanken über die Pläne eines gemeinsamen Abends mit meiner Tochter aufgeschnappt, die jeden Vater umbringen würden. Also hatte ich mich entschieden zurückzukommen. Bella wollte noch zu Rose, etwas besprechen. Einen Grund mehr, in Ruhe über ein ziemlich beunruhigendes Gespräch zwischen Vater und Tochter über ein noch beunruhigendes Thema bezüglich ihrer...Empfindungen zu reden. Nervös strich ich mir mit der Hand durch die Haare. Das konnte ja etwas werden.

Noch immer schaute ich die Wohnzimmertür an, doch niemand kam. Ich entschloss mich etwas Waldduft einzuatmen und verschwand anschließend auch schon auf den Balkon. Hier war es so angenehm, alles war so unbeschreiblich schön. Der nasse Waldduft und der Geruch nach Pilzen. Ich setzte mich auf einen Stuhl, der auf dem Balkon saß und schloss die Augen. Nach einer Weile hörte ich allerdings wie die Tür aufgemacht wurde und ich war glücklich, dass ich nun nicht mehr alleine sein würde. Mit einem leichten Lächeln, ging ich nun wieder zurück ins Wohnzimmer. ,,Jap hier bin ich" antwortete ich meinem Vater, mit einem leichten grinsen. ,,Schön das du endlich gekommen bist" meinte ich nun zu meinem Vater und grinste ihn noch immer an. Irgendwie bemerkte ich nun, dass mein Vater etwas nervös zu sein schien und ich schaute ihn fragend an. ,,Sind die Volturi wieder auf dem Weg hier her?" fragte ich meinen Vater schließlich. Warum sollte er sonst nervös sein?

Erschrocken blickte ich sie an. "Wie kommst du den darauf? Hat Aro wieder irgendetwas hergeschickt?" Besorgt blickte ich sie an. Das wär jetzt wirklich das letzte, was uns noch fehlte. Außerdem...sie hatten keinen Grund herzukommen. Wir hatten nichts verbrochen, haben nicht gegen die Regeln verstoßen. Es sei den...sie wollten sich erkundigen, ob Renesmee etwas angestellt hatte. "Ich rufe sofort die anderen zusammen."

,,Nein hat er nicht... aber du scheinst so nervös zu wirken" meinte ich schließlich zu meinem Vater. ,,Du brauchst niemanden herzuholen... die Volturi waren nicht hier aber ich wollte dich fragen" meinte ich zu meinem Vater. Ich sah meinen Vater sehr selten nervös und wenn dann war irgendeine Gefahr im Busch. ,,Ist irgendetwas anderes?" fragte ich schließlich meinen Vater. Jane hatte sich ja erst vor kurzem wieder sehen lassen, doch das war momentan auch schon etwas her. Ich wusste das die Volturi nicht gerne herkamen, doch es musste sein immerhin war es ein Befehl von Aro. Mein Vater konnte schließlich Janes und Alecs Gedanken, wie ein offenes Buch lesen. ,,Wo warst du eigentlich?" fragte ich meinen Vater schließlich. Es interessierte mich wirklich sehr, denn als ich aus dem Haus gegangen war waren Mom und Dad noch hier.

Wieder strich ich mir durch die Haare. "Setz dich Nessi. Wir waren nur kurz jagen, keine Sorge." Ich bugsierte unsere Tochter zurück in das Wohnzimmer und setzte sie auf dich Couch, bevor ich mich neben ihr niederließ. "Schatz, ich muss mit dir reden. Es geht um eure...Freundschaft zwischen dir und Jacob." Oh Hölle, wie sollte ich darüber mit ihr reden? "Ich weiß, dass ihr euch inzwischen ziemlich nah gekommen seit. Nicht dass das schlimm ist, aber da gibt es einige Sachen, die etwas...neu sein könnten und für die es noch früh sind." Innerlich schlug ich mit dem Kopf gegen die Wand. Wie sollte ich ihr das beibringen?

,,Setz dich Nessie. Wir waren nur kurz jagen, keine Sorge." meinte mein Vater und ich nickte ihm kurz zu und ging mit ihm in das Wohnzimmer. Hier setzte ich mich auf das Sofa und wartete auf eine Antwort, meines Vaters. Er hatte mir noch immer nicht erzählt, warum er so nervös war. Als mein Vater mir erklärte, dass es um Jacob gehen würde und das es Sachen gibt, für die es noch zu früh war, schaute ich meinen Vater fragend an. ,,Was meinst du?" fragte ich ihn schließlich. Ich hatte leider überhaupt keine Ahnung, was mein Vater damit meinte. ,,Für was ist es noch zu früh... naja wir stehen und freundschaftlich sehr nah" meinte ich nun und versuchte meine Gedanken zu verdrängen. Mein Vater sollte schließlich nichts davon mitbekommen. Warum konnte ich die Gabe von Bella nicht haben? Die war in machen Situationen wirklich zu schön.

Ich wollte fast schon aufstöhnen, als ich Nessi's Gedanken sah. Dennoch wollte ich nicht irgendwie die Kleine bedrängen. Ich grinste sie deshalb auch an, wenn auch etwas gezwungen. "Freundschaftlich..soso. Das muss wahrscheinlich eine ziemlich nahe Freundschaft sein, Schatz."

,,Ja das ist es auch" meinte ich und nahm die Hand meines Vaters um ihm das schönste zu zeigen. ,,Es ist wirklich eine sehr tiefe Freundschaft und er ist und bleibt mein aller bester Kumpel" meinte ich nun zu meinem Vater. Zwar verstand ich mich auch mit den anderen Wölfen sehr gut, doch mit Jacob am aller besten. Ich musste leicht grinsen und schaute meinen Vater schließlich mit großen Augen an. ,,Glaubst du es mir etwa nicht?" fragte ich ihn gleich im Anschluss. Ich wusste einfach nicht, was im Kopf meines Vaters vor sich ging. Doch warum sollte er das extra betonen? Ich wusste es einfach nicht, doch ich hoffte das mein Vater es mir gleich sagen würde.

Ich lächelte über die Bilder, die sie mir zeigte und strich ihr mit der anderen Hand einige Haare aus dem Gesicht hinter ihr Ohr. "Natürlich glaube ich dir meine Engel. Ich verstehe auch, dass du Jacob sehr gerne hast. Mein Bedenken ist, dass Jacob...mehr als nur Freundschaft mit dir will. Und dass will er auch mein Schatz. Und obwohl du schon den Körper einer Teenagerin hast, weiß ich nicht, ob dir das bewusst ist."
Sanft blickte ich Nessi an und versuchte meine Mimik vor ihr zu verbergen. Wenn sie sehen würde, dass ich, als ihr Vater unsicher werde, würde sie dass mehr verunsichern und auch vielleicht - damit meinte ich höchstwahrscheinlich, denn dass hatte sie definitiv von Bella - rebellerierte. Und damit vielleicht schon wie ihre Eltern mit 18 Jahren vor dem Altar steht.

Nachdem er mir eine Haarsträhne wieder hinter das Ohr geklemmt hatte, meinte er das Jacob mehr als Freundschaft für mich fühlen würde. ,,Hast du etwa seine Gedanken gelesen?" fragte ich meinen Vater schließlich. Doch ich war mir bereits sicher, dass er das hatte wie hätte er sonst wissen sollen, dass Jacob für mich mehr als Freundschaft empfand? Ich mochte zwar Jacob auch sehr, doch im Moment brauchte ich ihn nur als besten Freund. Allerdings musste ich zugeben, dass ich mir auch schon öfters ausgemalt hatte, wie es wohl sein würde wenn Jacob mein fester Freund war. Bei diesem Gedanken musste ich leicht lächeln. Ich hatte eigentlich nichts dagegen. ,,Aber was wäre daran so schlimm?" fragte ich meinen Vater schließlich.

Nickend stimme ich ihr zu, als sie mich fragte, ob ich seine Gedanken gelesen hätte. "Es ist...nichts ist daran schlimm Nessi. Wir wissen alle dass die Freundschaft zwischen dir und Jacob sehr...speziell ist. Die Bedenken von mir und deiner Mutter sind einfach nur die, dass ihr beiden vielleicht es...zu voreillig angehen könntet. In allen Bereichen. Du bist schließlich körperlich schon eine sehr ansehliche junge Dame, mein Engel. Und wir haben einfach Angst, dass Jake dadurch ein wenig...irritiert wird." Ich seufzte fast unhörbar. Ich hoffte, dass Bella so schnell wie möglich wieder kam und mit Nessi redete, denn ich hatte das gefühl, dass ich dass fast nicht schaffte, auch wenn ich es nie zugeben würde.

Ich hörte den Worten meines Vaters zu und blieb auch vorerst ruhig, doch irgendwie verstand ich noch immer nicht so ganz. ,,Warum darf Jacob nicht irritiert sein?" fragte sie nach, es war doch nicht schlimm wenn Jacob ein wenig irritiert war was ihr Aussehen und wahres Alter betraf. ,,Ich meine... ihr seit doch alle auch irritiert da ich so schnell wachse" meinte ich nun und schaute meinen Vater fragend an. Ich vertraute meinem Vater und wusste, dass er Gedanken lesen konnte. ,,Hast du noch etwas in seinen Gedanken lesen können?" fragte ich meinen Vater schließlich, vielleicht sagte er mir noch irgendetwas. Irgendetwas, dass wichtig sein könnte.

Ich seuftze innerlich und nahm ihre Hand in meine. Es wäre besser wenn ich mit offenen Karten spielen würde. Irgendwann schließlich müsste sie es erfahren, dann am besten von mir, statt von irgendwem anderen, wie zum Beispiel Jacob. "Jake ist ja auf dich geprägt mein Schatz, dass weißt du. Doch diese Freundschaft, die diese besondere Verbundenheit mitbringt, wird nicht immer so bleiben. Ich hab schon ja bei dir mitbekommen, dass du auch schon daran gedacht hast, oder?" Liebevoll strich ich ihr durch das bronzefarbene lockige Haar, dass sich locker um ihre Schultern legte und lächelte sie sanft an. "Jacob liebt dich mehr als alles andere auf dieser Welt, Nessi. Und irgendwann wird er dich heiraten wollen." ...Und noch mehr.....

Ich hörte meinem Vater weiterhin zu und nickte ab und an. Ich wusste, dass Jacob auf mich geprägt war, doch das was mein Vater jetzt sagte, war mir neu. ,,Die Freundschaft wird nicht für immer bleiben? Heißt das wir verfeinden uns irgendwann?" irgendwie konnte ich es nicht so ganz glauben. Wieso sollte ich mich mit Jacob verfeinden, alleine die Vorstellung ließ mich innerlich aufheulen. Mein Vater strich mir leicht, durch meine Haare. Doch irgendwie schaffte er es nicht, mich wieder zu beruhigen. Erst als er meinte, dass Jacob mich lieben würde und mich irgendwann heiraten würde, konnte ich mich ein wenig beruhigen. Doch als ich über die Worte nochmals nach dachte, musste ich anfangen zu lachen. ,,Du hast wirklich sehr viel Fantasie Dad" meinte ich grinsend zu meinem Vater, ich konnte ja nicht ahnen wie viel Wahrheit, dahinter steckte.

Sanft, aber ziemlich ernst blickte ich sie immernoch an, als Renesmee anfing zu lachen. "Schatz. Das war gerade kein Spaß. Du wirst Jacob zu 90% heiraten. Er wird es sich irgendwann wünschen, wenn du reif genug bist, und so wie ich dich kenne, kannst du ihm keinen Wunsch abgschlagen. Und soll ich dir etwas verraten? Das gefällt mir ganz und ganricht, dass jemand anderes als ich meinen kleinen Engel beim Schlafen zusehen wird."
Ich hoffte innerlich, dass sie von alleine darauf kommen würde, dass Jacob das schon jetzt wollte.

,,Aber Dad ich bin doch erst 14... du brauchst dir noch keine Sorgen zu machen" meinte ich und lächelte meinen Vater an. Ich war noch ganz sicher nicht bereit, Jacob zu heiraten und wenn durfte man das sowieso erst mit 18 und bis dahin hatte ich wohl noch genügend Zeit. ,,Mach dir nicht solche Sorgen" meinte ich und musste noch immer ein wenig lachen. Kurz lief ich in die Küche, um mir ein Glas Wasser einzuschenken und lief anschließend wieder in das Wohnzimmer. ,,Und wenn dann darf ich sowieso erst mit 18 heiraten" meinte ich nun und schaute meinen Vater beruhigend an.

"Renesmee. Du darfst rechtlich gesehen mit 18 heiraten. Aber du kommst nicht unter 25 Jahren unter die Haube, das ist sicher. Aber dass ist jetzt nicht das, was ich dir eigentlich sagen wolle." Ich lächelte überrascht, trotz meiner Sorge. "Jacob will aber...nun ja. Nicht auf die Hochzeit von euch beiden warten, was einige Sachen anbegeht. Der Köter verzehrt sich nach dir." Mein Blick verfinsterte sich wieder bei diesem Gedanken.

,,Wieso nicht?" fragte ich meinen Vater, als er meinte das ich nicht mit 25 unter die Haube kommen würde. ,,Mom hat doch auch mit 18 geheiratet" ergänzte ich nun und schaute meinen Vater fragend an. Als er meinte, dass es Sachen gäbe wo Jacob nicht warten könnte, schaute ich ihn noch immer fragend und gleichzeitig verwirrt an. ,,Wie zum Beispiel?" ich wusste nicht, was mein Vater sagen wollte. Warum konnte Jacob nicht abwarten? ,,Warum kann Jacob nicht abwarten?" fragte ich nun nach.

Ich wusste, dass sie genau das sagen würde. "Bei deiner Mutter und mir waren es...besondere Umstände mein Schatz. Als Mensch hätte sie nicht länger überleben können, damals waren die Volturi hinter uns her. Erinnerst du dich noch an sie? Sie waren damals da, um dich...kennenlernen zu dürfen."
Verdammt. Sie ist doch noch so naiv. Ich kann ihr jetzt einfach nicht ihre Unschuldigkeit nehmen, indem ich ihr erzähle, dass ihr bester Freund mit ihr schlafen möchte...

Als mein Vater meinte, dass damals die Volturi hinter ihnen her waren. Mein Vater fragte mich, ob ich sie denn noch kennen würde und ich musste kurz nachdenken. ,,Jane, Alec, Tia, Benjamin, Zafrina, Alistair?" fragte ich nach, moment die letzten 4 gehörten nicht mit zu den Volturi oder doch? Fragend schaute ich meinen Vater an. ,,Vielleicht die letzten 4 weg" grinste ich.. ,,also nur Jane und Alec?" fragte ich nun noch. Irgendwie konnte ich mich an die beiden nur noch sehr schwach erinnern, die anderen Namen wusste ich nicht mehr außer die 4 die ich gerade genannt hatte. ,,Oder doch alle 6?" ich wusste nicht mehr weiter, aber irgendwie war es auch eher eine Nebenfrage. ,,Aber warum darf ich dann nicht?" fragte ich meinen Vater nun.

"Nur die ersten beiden. Alec und Jane." Vielecith war es ein gutes Zeichen, dass sie sich nciht mehr daran erinnerte. "Weil du noch zu jung bist. Außerdem wirst du schneller als jedes andere Kind älter und reifer, Renesmee. Ich möchte dich noch gerne bei mir haben und deine Mum auch. Außerdem gönne ich Jake nicht die Liebe meiner kleinen Prinzessin." Ihr unglaubwürdiger Blick ließ mich kurz auflachen. Abwehrend hob ich die Hände."Okay, ich gebe es ja zu, ich gönne dich niemanden."

Als mein Vater meinte, dass es nur die ersten beiden wären, wurde ich leicht rot. Was für einen Halbvampiren, wie mir normal war. ,,Oh... okay die anderen weg" meinte ich nun leicht grinsend. Ich konnte mich wirklich nicht mehr an die Volturi erinnern, nur die beiden Namen kamen mir ein wenig bekannt vor. Immerhin hatten mein Vater und meine Mutter sehr oft über sie geredet. Als mein Vater schließlich meinte, dass er mich nicht mit Jake teilen würde schaute ich ihn unglaubwürdig an. Dann meinte er nur noch, dass er mich mit niemanden teilen möchte und ich umarmte ihn glücklich und gab ihm einen kurzen typischen "Tochterkuss" auf die Wange. ,,Danke Dad... aber ich glaube nicht das du mich so schnell teilen musst" grinste ich ihn nun an.

'Wenn du nur wüsstest, meine Kleine....' Ich erwiederte ihre Umarmung sanft. "Nessi. Du musst mir einen Gefallen tun, ok? Machst du das für mich?" Ich lächelte sie sanft an, bis sich das zu einem Grinsen verzog. "Ärgere Jake immer ein wenig. Gib ihm nie dass, was er wirklich will, sondern führe ihn ein wenig an der Nase rum, ok? Das würde doch uns allen Spaß machen."